Mit der Ausstellung „Aus dem Schatten ins Licht“ zeigt die Neue Galerie Dresden ein facettenreiches Projekt des Künstlers Andreas Garbe, der sich nach längerer Ausstellungsabstinenz mit einer besonderen Präsentation zurückmeldet. Zum ersten Mal gibt er unter dem Pseudonym Julio Fernandez Einblick in Werke, die bislang im Verborgenen entstanden sind.
Das Alter Ego Julio Fernandez war über viele Jahre hinweg nur dem Atelier vorbehalten – nun tritt es ans Licht der Öffentlichkeit und bringt damit eine neue Dimension in das Werk von Andreas Garbe, der 2005 gemeinsam mit Thomas Stephan die Neue Galerie Dresden (damals unter dem Namen Galerie Abstrakte Momente) gegründet hat.
Der Titel der Ausstellung spielt bewusst mit Mehrdeutigkeiten: Er beschreibt sowohl den künstlerischen Prozess, in dem aus der Zurückgezogenheit heraus neue Arbeiten entstanden sind, als auch den symbolischen Schritt des Alter Egos in die Öffentlichkeit. Damit geht eine Erweiterung des künstlerischen Selbstverständnisses einher, die sich auch formal und inhaltlich in den Werken spiegelt.
Andreas Garbe verknüpft in seinen Bildern Themen wie Identität, kulturelles Gedächtnis und individuelle Erfahrung. Seine Malerei ist geprägt von komplexen Schichtungen aus Farbe und Struktur, in denen sich Erinnerungen und konzeptionelles Denken verbinden. Oftmals bewegt sich seine Bildsprache zwischen realistischer Figuration und freier Interpretation – mit Porträts, Architekturelementen und Landschaften als wiederkehrenden Motiven. Eine markante Ausdruckskraft entfaltet sich besonders in jenen Arbeiten, die unter dem Namen Julio Fernandez entstanden: Hier dominieren experimentelle Techniken, gestische Malweise und der unmittelbare Einsatz von Farbe als eigenständiges Ausdrucksmittel.
„Aus dem Schatten ins Licht“ vereint erstmals beide künstlerischen Positionen und lädt dazu ein, die Vielfalt und Tiefe des Werks von Andreas Garbe in einem neuen Licht zu entdecken.