
Die erst kürzlich veröffentlichten Zahlen geben Anlass zur Sorge: Demnach waren rund 90 Prozent aller deutschen Unternehmen in den letzten drei Jahren schon mindestens einmal von Datenklau betroffen. Die Folgen sind oft katastrophal. Dazu kommt, dass solche Angriffe in vielen Fällen sehr lange unentdeckt bleiben. Wie der "Incident Response 2024 Report" darlegt, dauerten im Jahr 2024 35 Prozent aller weltweiten Cyberangriffe mehr als einen Monat an. Der Durchschnittswert lag gar bei 253 Tagen. Diese Zahlen machen klar, dass Datensicherheit nicht nur die direkten Verantwortlichen der IT-Abteilungen betrifft, sondern das gesamte Unternehmen: von der Verwaltung bis zur Geschäftsleitung.
Auch in den sächsischen Betrieben entscheidet der Erfolg (oder Misserfolg!) in Sachen Cyber-Security nicht selten über das Kundenvertrauen oder sogar die wirtschaftliche Existenz. Dazu kommt, dass die Bedrohungen vielfältig sind und sich ständig weiterentwickeln. Neben dem klassischen und wohl allseits bekannten Phishing wächst beispielsweise die Gefahr von KI-gestützten Angriffen und komplexen Supply-Chain-Risiken. Schon vor genau einem Jahr befürchteten viele Unternehmen massive Datenlecks durch KI-basierte Bedrohungen. Das dürfte sich bis heute nicht geändert haben. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Die Möglichkeiten, sich zu schützen, werden kontinuierlich besser und sind auch längst nicht mehr so kostspielig wie früher.
Das sollten Unternehmen in Sachsen tun
Ein klar überlegtes und strukturiertes Vorgehen kann dabei helfen, die IT-Sicherheit entscheidend zu verbessern. Der erste sinnvolle Schritt: Jede Firma sollte eine fundierte Bestandsaufnahme der IT-Infrastruktur, Datenströme und möglichen Schwachstellen durchführen lassen. Nur wer weiß, wo die Gefahren lauern, kann auch gezielt Abwehrmaßnahmen einplanen. Je nach Sensibilität der Daten sind auch meist Maßnahmen wie Zugriffskontrollen, die Verschlüsselung sensibler Daten, regelmäßige Backups oder die Multi-Faktor-Authentifizierung notwendig. Zudem müssen alle Mitarbeiter ein Bedürfnis für das Thema IT-Sicherheit entwickeln.
Weil den Unternehmen dafür häufig das Know-how und die Ressourcen fehlen, ist es sinnvoll, sich diesbezüglich an einen erfahrenen und kompetenten Dienstleister zu wenden. Gerade KMU profitieren häufig davon, externe Expertise hinzuzuziehen. Angefangen bei der Analyse über die Umsetzung technischer Maßnahmen bis hin zur regelmäßigen Betreuung, ein professionelles Vorgehen hilft dabei, Sicherheitslücken effektiv und nachhaltig zu schließen und Sicherheitskonzepte aktuell zu halten. Letzteres wird nämlich oft unterschätzt, dabei reicht es keineswegs aus, sich einmalig mit der Datensicherheit zu beschäftigen. Stattdessen sind permanente Kontrollen und Überwachungen erforderlich.
Warum sächsische Unternehmen gerade jetzt handeln sollten
Die Rahmenbedingungen verschärfen sich deutlich. 92 Prozent der Unternehmen sehen laut der eingangs erwähnten Studie wegen geopolitischer Risiken und Entwicklungen wie der Künstlichen Intelligenz oder dem Quantencomputing einen akuten Handlungsbedarf. Das heißt: Wer jetzt nicht handelt, riskiert wirtschaftliche Schäden und noch dazu einen erheblichen Reputationsverlust. Datensicherheit ist nämlich längst nicht mehr "nur" ein technisches Detail, sondern ein strategisches Muss, das über Fortbestand oder Krise entscheiden kann, und das gilt auch in der sächsischen Unternehmenslandschaft. Ein systematischer Ansatz mit einer optimalen Risikoanalyse, anspruchsvollen technischen und organisatorischen Maßnahmen sowie einer professionellen externen Unterstützung ist heute nahezu immer unverzichtbar.