Die häufigsten Fehler bei der Wahl von Versandverpackungen

Dana -
Bild von romeosessions auf Pixabay
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Haben Sie gewusst, dass 30 Prozent der Retouren im deutschen Online-Handel durch Transportschäden verursacht werden? Viele dieser Probleme haben ihren Ursprung in einer scheinbar banalen Entscheidung: der Wahl der Verpackung. Selbst die ausgeklügeltste Logistikstrategie kann durch ungeeignete Kartons, schlecht gesicherte Inhalte oder irreführende Kennzeichnungen zum Scheitern verurteilt sein.

Warum ist die richtige Verpackungswahl für Kunden von entscheidender Bedeutung?

Die deutschen Verbraucher gehören zu den anspruchsvollsten in Europa. Das Kölner Institut für Handelsforschung ermittelte, dass 68 Prozent von ihnen auf einen weiteren Einkauf verzichten, wenn sie eine beschädigte oder unansehnliche Verpackung vorfinden. Dabei geht es nicht nur um das Image - durch die falsche Wahl des Kartons erhöht sich das Risiko von Beschädigungen, die Kosten für die Logistik steigen und es entsteht unnötiger Abfall. In einem Land, in dem 71 Prozent der Verpackungsabfälle recycelt werden, kommt es nicht nur auf die Funktionalität an, sondern auch auf die ökologischen Aspekte.

Denn der erste Eindruck entsteht bereits beim Öffnen der Sendung. Selbst ein hochwertiges Produkt ist wenig wert, wenn sich der Kunde durch Klebestreifen kämpfen oder es aus zerknitterten Pappschachteln ziehen muss.

Welche Fehler machen Absender am häufigsten bei der Kennzeichnung von Sendungen?

Sind handgeschriebene Etiketten eine gute Idee? Viele Unternehmen verwenden immer noch handgeschriebene Adressen. Obwohl es selbstverständlich erscheint, können unleserliche Ziffern in der Postleitzahl oder vertauschte Buchstaben in Straßennamen die Sendung in einen Nachbarort bringen. Bis zu 12 Prozent der Zustellverzögerungen sind auf Kennzeichnungsfehler zurückzuführen, zeigen Daten der Deutschen Post DHL Group.

Die Lösung sind gedruckte Etiketten mit Barcodes und klarer Schrift. Wichtig ist auch die Angabe der Absenderdaten - im Falle von Problemen bei der Zustellung geht die Sendung an den Absender zurück und landet nicht im Lager für verlorene Pakete. Spezielle Dokumententaschen (z. B. für Rechnungen) beugen dem Verlust von Dokumenten vor. Das Entfernen alter Aufkleber verhindert Fehler bei der Sendungsverfolgung.

Spielt die Verpackungsgröße eine Rolle?

Zu große Kartons sind ein klassischer Fehler, den bis zu 40 Prozent der KMU begehen. Die vordergründige Ersparnis (ein Format für alle Programme) birgt mehrere Probleme: 1: Das Produkt „schwimmt" im Karton, was die Gefahr von Beschädigungen erhöht. Der überschüssige Platz erfordert mehr Füllmaterial. Dies führt nicht nur zu höheren Versandkosten, sondern wirkt sich auch negativ auf die Umwelt aus - für jeden zusätzlichen Karton mit einem Volumen von 10 cm³ fallen bis zu 15 kg unnötiger Abfall pro Jahr an.

Auf der anderen Seite zwingen zu kleine Verpackungen dazu, den Inhalt gefährlich zu stopfen. So können z.B. elektronische Geräte, die mit Gewalt in einen engen Karton gepresst werden, zerkratzt werden oder empfindliche Teile brechen. Der ideale Karton sollte an allen Seiten 4 bis 5 cm breiter sein als das Produkt - so dass er eine Schutzschicht aufnehmen kann, aber nicht zu viel Spielraum lässt.

Wie kann man das Produkt sichern, damit es den Transport übersteht?

Bei 23 Prozent der Reklamationen im deutschen E-Commerce ist unzureichender Schutz die Ursache. Die Erwartungen der Kunden an die Unversehrtheit von empfindlichen Gütern (z.B. Glas oder Elektronik) bei der Ankunft am Bestimmungsort erfordern spezielle Lösungen. Gerade beim internationalen Versand, bei dem die Pakete Erschütterungen und Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, erweisen sich normales Papier oder Luftpolsterfolie mit geringem Gewicht oft als unzureichend.

Experten empfehlen einen mehrschichtigen Schutz:

  1. Schaumstoff- oder Wellpappeinlagen für stoßempfindliche Elemente.
  2. biologisch abbaubare Füllmaterialien (z.B. Papierpolster) in Hohlräumen.
  3. Stretchfolie zur Stabilisierung größerer Elemente.

Ein Qualitätstest wird durchgeführt, indem man das verpackte Produkt leicht schüttelt - wenn sich etwas bewegt, muss eine zusätzliche Schutzschicht verwendet werden.

Sind ökologische Verpackungen immer das, was sie versprechen?

Deutschland ist beim Recycling in Europa führend, daher sind „grüne" Verpackungen hier besonders gefragt. Leider, so warnt der BUND, handelt es sich bei 43 Prozent dieser Lösungen um so genanntes Greenwashing. Typische Beispiele sind

  • Braune Kartons mit Kunststoffbeimischung, die wie reiner Karton aussehen.
  • Aufschriften „100% recycelbar" auf Mehrschichtverpackungen.
  • Zusätzliche „ökologische" Schichten, die die Sortierung erschweren.

Die Lösung ist Transparenz und Zertifizierung (z. B. FSC oder Blauer Engel). Es lohnt sich, faltbare Wellpappkartons in Betracht zu ziehen - wie die unter folgender Adresse erhältlichen: https://boxmarket.eu/de/faltkartons-aus-wellpappe-und-schachteln/kartons-je-nach-art/faltkartons-aus-wellpappe. Entscheidend ist die Kundenaufklärung - klare Kennzeichnungen, wie die Verpackung nach dem Auspacken korrekt zu sortieren ist.

Welche Materialien sorgen für sicheren Verschluss ohne Kundenfrustration?

Die übermäßige Verwendung von Klebeband ist ein häufiger Fehler - Kunden beschweren sich, dass sie zum Öffnen des Inhalts Scheren oder Messer verwenden müssen. Für die meisten Kartons ist jedoch die H-Band-Methode ausreichend: Klebebandstreifen in der Mitte und an den Seiten des Deckels. Wichtig ist, das richtige Produkt zu wählen: Polyethylenbänder mit einer Breite von 48 bis 75 mm bieten Stabilität, ohne dass mehrere Bänder umwickelt werden müssen.

Zusammenfassung: Wie vermeidet man Fehler und baut Vertrauen bei deutschen Kunden auf?

Die Wahl der Verpackung ist eine strategische Entscheidung, die sich auf Kosten, Markenimage und Kundenzufriedenheit auswirkt. Die Schlüsselprinzipien für den deutschen Markt sind:

  • Präzision - angepasste Größen und lesbare Etiketten.
  • Schutz - Mehrschichtschutz, angepasst an den Produkttyp.
  • Ökologie - zertifizierte Materialien und Kampf gegen Greenwashing.
  • Funktionalität - einfaches Öffnen und intuitive Sortierung.

Nicht vergessen: Jede Verpackung ist ein stummer Verkäufer Ihrer Marke. Es zahlt sich aus, in die richtigen Lösungen zu investieren, um Kunden zu binden und die Retourenkosten zu senken. In Zeiten, in denen 76 Prozent der Deutschen bereit sind, für Produkte in nachhaltigen Verpackungen einen höheren Preis zu bezahlen, ist es sinnvoll, dies zu einem wichtigen Bestandteil der Unternehmensstrategie zu machen.