Motorschaden richtig einschätzen: Tipps für einen erfolgreichen Verkauf

Dana -
Bild von Ryan Doka auf Pixabay
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Ein Motorschaden gehört zu den gefürchtetsten Defekten, die einem Fahrzeugbesitzer widerfahren können. Doch auch ein Auto mit defektem Motor muss nicht zwangsläufig auf dem Schrottplatz enden. Mit der richtigen Einschätzung und Vorbereitung lässt sich auch ein solches Fahrzeug noch gewinnbringend verkaufen.

Den Schaden realistisch bewerten

Bevor Sie sich für einen Verkauf entscheiden, sollten Sie das genaue Ausmaß des Motorschadens ermitteln lassen. Eine professionelle Diagnose in einer Fachwerkstatt gibt Aufschluss darüber, ob es sich um einen Totalschaden handelt oder ob eine Reparatur theoretisch möglich wäre. Diese Information ist entscheidend für die Preisfindung.

Dokumentieren Sie alle Befunde schriftlich und lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag für eine eventuelle Reparatur erstellen. Selbst wenn Sie das Fahrzeug mit Motorschaden verkaufen möchten, hilft diese Transparenz dabei, einen fairen Preis zu erzielen und das Vertrauen potenzieller Käufer zu gewinnen. Je ehrlicher und detaillierter Sie über den Zustand informieren, desto seriöser wirkt Ihr Angebot.

Die richtige Zielgruppe finden

Nicht jeder Interessent kommt für ein Auto mit Motorschaden infrage. Ihre potenziellen Käufer sind vor allem Hobbyschrauber, die den Motor selbst reparieren oder austauschen können, Teilehändler, die an intakten Komponenten interessiert sind, sowie spezialisierte Ankaufsdienste für Unfallfahrzeuge.

Auch Werkstätten suchen manchmal nach günstigen Projekten oder Ersatzteilspendern. Passen Sie Ihre Verkaufsanzeige gezielt an diese Zielgruppen an und nennen Sie alle positiven Aspekte des Fahrzeugs: neue Reifen, funktionierendes Fahrwerk, gepflegte Innenausstattung oder wertvolle Anbauteile können den Preis deutlich steigern.

Preisgestaltung mit Augenmaß

Die Preisfindung bei einem Motorschaden erfordert Fingerspitzengefühl. Als Richtwert gilt: Der Restwert setzt sich zusammen aus dem Wert der funktionierenden Fahrzeugteile, dem Materialwert und eventuellen Besonderheiten wie Sonderausstattung oder Seltenheitswert. Recherchieren Sie vergleichbare Angebote auf Online-Plattformen und holen Sie mehrere Angebote von Ankaufsdiensten ein.

Diese dienen als Orientierung für den Mindestwert. Kalkulieren Sie realistisch: Ein zu hoher Preis schreckt ab, während ein zu niedriger Preis Misstrauen erwecken kann. Berücksichtigen Sie auch, dass viele Käufer noch verhandeln möchten – lassen Sie daher einen gewissen Spielraum.

Verkaufsvorbereitung und Präsentation

Auch ein Auto mit Motorschaden sollte ordentlich präsentiert werden. Reinigen Sie das Fahrzeug innen und außen gründlich – ein gepflegter Gesamteindruck steigert den wahrgenommenen Wert erheblich.

Stellen Sie alle relevanten Unterlagen zusammen: Fahrzeugbrief, Serviceheft, TÜV-Berichte und die Werkstattdiagnose zum Motorschaden. Fertigen Sie aussagekräftige Fotos aus verschiedenen Perspektiven an, die sowohl die Vorzüge als auch die Schäden ehrlich zeigen. In der Verkaufsanzeige sollten Sie den Motorschaden klar benennen, aber gleichzeitig die positiven Eigenschaften hervorheben.

Rechtliche Absicherung beim Verkauf

Formulieren Sie den Kaufvertrag sorgfältig und schließen Sie die Gewährleistung explizit aus. Beschreiben Sie den Motorschaden detailliert im Vertrag, um spätere Reklamationen auszuschließen.

Lassen Sie sich den Erhalt des Fahrzeugs im defekten Zustand vom Käufer schriftlich bestätigen. Bei der Abmeldung sollten Sie darauf achten, dass diese zeitnah nach dem Verkauf erfolgt, um nicht für mögliche Vergehen des neuen Besitzers haftbar gemacht zu werden. Mit der richtigen Strategie lässt sich auch aus einem Motorschaden noch ein akzeptabler Erlös erzielen.