Neue Fenster und Türen kaufen – worauf sollte man achten?

Dana -
Designt von Freepik
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Fenster und Türen prägen nicht nur das Erscheinungsbild eines Hauses, sie sind auch entscheidend für Energieeffizienz, Sicherheit und Wohnkomfort. Damit sich die Investition langfristig lohnt, sollten Bauherr:innen vor dem Kauf einige Aspekte bedenken.

1. Energieeffizienz – der Schlüssel zu niedrigen Heizkosten

Gerade in Zeiten steigender Energiekosten ist es wichtig, auf den Wärmeschutz zu achten. Fachleute weisen darauf hin, dass moderne Fenster mit 3-fach-Wärmeschutzverglasung die Energiekosten um bis zu 15 % senken können, indem sie die Wärme im Gebäudeinneren halten. Die wichtigste Kennzahl ist hier der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient): Er gibt an, wieviel Wärme durch ein Bauteil verloren geht. Je niedriger der Wert, desto besser die Wärmedämmung. Bereits heute schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) für neue Fenster und Türen einen maximalen U-Wert von 1,3 W/(m²K) vor. Moderne Energiesparsysteme können jedoch noch weitaus bessere Werte erreichen: bis zu 0,7 W/(m²K) sind mit Mehrkammerprofilen und einer entsprechenden Wärmeschutzverglasung möglich.

2. Welches Material ist das beste – Kunststoff, Aluminium oder Holz?

Welches Material sich für Fenster und Türen am besten eignet, lässt sich nicht pauschal beantworten, denn jeder Werkstoff bringt eigene Vorzüge und Besonderheiten mit. Bei der Entscheidung sollten nicht nur persönliche Designvorlieben, sondern auch das individuelle Nutzungsverhalten berücksichtigt werden.

Kunststoff gilt als Allrounder: Er ist preisgünstig, pflegeleicht und bietet sehr gute Dämmwerte. Zudem lassen sich moderne Kunststofffenster und -türen heute nahezu vollständig recyceln.

Aluminium steht für moderne Eleganz und Beständigkeit. Schlanke Rahmenprofile ermöglichen großzügige Glasflächen, während die enorme Stabilität des Leichtmetalls auch bei anspruchsvollen Konstruktionen für optimale Formbeständigkeit sorgt.

Wer Natürlichkeit liebt, entscheidet sich meist für Fenster und Türen aus Holz. Der nachwachsende Rohstoff sorgt für ein warmes, gemütliches Ambiente und trägt zu einem angenehmen Raumklima bei – verlangt aber auch regelmäßige Pflege.

Besonders interessant sind Materialkombinationen wie Holz-Alu oder Kunststoff-Alu: Sie vereinen die guten Dämmeigenschaften von Holz oder Kunststoff mit einer witterungsbeständigen Außenschale aus Aluminium, die diese hybriden Systeme äußerst langlebig macht.

3. Sicherheit – Ist ein zusätzlicher Einbruchschutz nötig?

Fenster und Terrassentüren im Erdgeschoss gehören zu den bevorzugten Einstiegspunkten für Einbrecher. Deshalb sollte beim Kauf neuer Bauelemente geprüft werden, welche Sicherheitsausstattung im jeweiligen Wohnumfeld sinnvoll ist. Maßgeblich ist dabei die sogenannte Widerstandsklasse („Resistance Class“, kurz RC), die angibt, wie lange ein Fenster oder eine Tür einem Einbruchsversuch standhält. Grundsätzlich gilt: Je höher die RC-Klasse, desto besser der Schutz. Für private Haushalte rät die Polizei zu Fenstern und Türen der Widerstandsklasse RC 2, die durch stabile Rahmenkonstruktionen, Mehrfachverriegelungen und durchwurfhemmende Verglasungen einen soliden Schutz gegen Gelegenheitstäter bieten.

4. Schallschutz – mehr Ruhe im Alltag

Gerade in städtischen Gebieten oder an stark befahrenen Straßen spielt der Schallschutz eine wichtige Rolle für die Wohnqualität. Durch alte Fenster mit Einfachverglasung gelangt Lärm nahezu ungefiltert ins Innere, während moderne Schallschutzverglasungen störende Geräusche deutlich dämpfen. Je nach Schallschutzklasse lässt sich Außenlärm so um bis zu 50 Dezibel reduzieren. Besonders in Schlaf- oder Arbeitsräumen sorgt dies für eine spürbare Entlastung im Alltag.

5. Sonnenschutz

Bei Fenstern mit Südausrichtung ist ein wirksamer Sonnenschutz unverzichtbar, um ein Überhitzen der Räume im Sommer zu vermeiden. Effektiv sind vor allem außenliegende Systeme, da sie die Sonnenstrahlen abfangen, bevor sie das Glas aufheizen. Dank ihrer massiven Bauweise verbessern Rollläden die Wärmedämmung der Fenster und ermöglichen eine vollständige Verdunkelung, wie sie vor allem in Schlafräumen häufig erwünscht ist. Raffstores hingegen wirken zwar weniger isolierend, erlauben aber eine Vielzahl an unterschiedlichen Lichtszenarien, da sich ihre Lamellen stufenlos neigen lassen. Beide Systeme werden mit integrierten Insektenschutzlösungen angeboten, die bei Nichtgebrauch platzsparend im Kasten verschwinden.

Eine gute Alternative zu außenliegenden Sonnenschutzlösungen sind Sonnenschutzverglasungen wie Antisol oder SunGard: Durch spezielle Beschichtungen oder Einfärbungen reduzieren sie die Wärmeeinstrahlung und können zudem Blendeffekte am Bildschirm verhindern.

6. Förderung & Finanzierung – staatliche Zuschüsse nutzen

Der Austausch von Fenstern und Türen wird auf verschiedenen Ebenen gefördert. Neben bundesweiten Programmen wie der BEG-Förderung von KfW und BAFA gibt es in Sachsen zahlreiche regionale Angebote. Die Sächsische Aufbaubank (SAB) unterstützt beispielsweise den Neubau und die Sanierung von Wohneigentum im ländlichen Raum, was auch den Austausch von Fenstern und Türen einschließt. In jedem Fall lohnt sich eine frühzeitige Planung, denn Förderanträge müssen zumeist vor Beginn der Baumaßnahme gestellt werden.

7. Fachgerechte Montage

Wenn sie nicht fachgerecht eingebaut werden, nützen auch die effizientesten Fenster und Türen nichts. Denn eine unsachgemäße Montage kann nicht nur zu Wärmebrücken oder Undichtigkeiten, sondern auch zum Erlöschen des Garantieanspruchs führen. Hier zahlt sich die Zusammenarbeit mit qualifizierten Fachbetrieben wie WIDURO aus: Sie bieten Bauelemente in geprüfter Qualität und eine professionelle, RAL-zertifizierte Montage aus einer Hand. So können neue Fenster und Türen ihr volles Potenzial entfalten und langfristig für ein behagliches und sicheres Zuhause sorgen.