Wenn Hunde krank werden: Symptome erkennen & richtig handeln

Dana -
Foto von Nik auf Unsplash
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Hunde können uns nicht mit Worten mitteilen, wenn es ihnen nicht gut geht. Umso wichtiger ist es für Hundebesitzer, die Anzeichen einer Erkrankung frühzeitig zu erkennen und richtig zu reagieren. Denn je schneller eine Krankheit erkannt wird, desto besser sind in der Regel die Behandlungschancen. Dieser Artikel zeigt, worauf Sie achten sollten und wie Sie im Ernstfall am besten vorgehen.

Die häufigsten Krankheitssymptome bei Hunden

Veränderungen im Verhalten oder im Aussehen Ihres Vierbeiners können erste Hinweise auf gesundheitliche Probleme sein. Zu den klassischen Warnsignalen gehört ein verändertes Fressverhalten: Frisst Ihr Hund plötzlich deutlich weniger oder verweigert er sein Futter komplett, kann dies auf Schmerzen, Übelkeit oder andere Beschwerden hindeuten. Auch vermehrtes Trinken oder umgekehrt die Verweigerung von Wasser sollte Sie aufmerksam machen.

Verdauungsprobleme sind ebenfalls häufige Krankheitsanzeichen. Wenn Ihr Hund Durchfall hat, kann dies verschiedene Ursachen haben – von einer harmlosen Futterunverträglichkeit über Parasiten bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Erbrechen, besonders wenn es wiederholt auftritt, sollte ebenfalls ernst genommen werden. Weitere wichtige Symptome sind Lethargie und Teilnahmslosigkeit, übermäßiges Hecheln ohne erkennbaren Grund, Husten oder Niesen sowie Schwierigkeiten beim Atmen.

Verhaltensänderungen richtig deuten

Hunde zeigen Schmerzen oft anders als Menschen. Viele Tiere ziehen sich zurück, werden ungewöhnlich ruhig oder suchen verstärkt die Nähe ihres Besitzers. Manche Hunde werden bei Schmerzen aber auch aggressiv oder schnappen plötzlich, wenn man sie an bestimmten Stellen berührt. Achten Sie auf eine veränderte Körperhaltung: Ein gekrümmter Rücken, Schonhaltungen oder Lahmen können auf Schmerzen im Bewegungsapparat hinweisen.

Auch Unruhe und ständiges Umherwandern können Warnsignale sein. Wenn Ihr sonst aktiver Hund plötzlich keine Lust mehr auf Spaziergänge hat oder sein Lieblingsspielzeug ignoriert, stimmt möglicherweise etwas nicht. Umgekehrt kann auch übermäßige Nervosität oder Angst auf Unwohlsein hindeuten.

Äußerlich erkennbare Anzeichen

Untersuchen Sie Ihren Hund regelmäßig auf äußerliche Veränderungen. Stumpfes, struppiges Fell oder Haarausfall können auf Hautprobleme oder Mangelerscheinungen hinweisen. Rötungen, Schwellungen, Ausschläge oder offene Stellen sollten tierärztlich abgeklärt werden. Achten Sie auch auf die Augen: Tränen sie übermäßig, sind sie gerötet oder trüb? Die Ohren sollten sauber sein und nicht unangenehm riechen.

Kontrollieren Sie regelmäßig das Zahnfleisch Ihres Hundes. Es sollte rosa sein – sehr blasses oder bläulich verfärbtes Zahnfleisch kann auf Kreislaufprobleme hinweisen. Auch Mundgeruch, vermehrter Speichelfluss oder Zahnfleischentzündungen sind Warnsignale.

Wann zum Tierarzt?

Bei folgenden Symptomen sollten Sie nicht zögern und umgehend einen Tierarzt aufsuchen: starkes oder blutiges Erbrechen, blutiger Durchfall, extreme Schwäche oder Bewusstlosigkeit, Atemnot, Krampfanfälle, stark aufgeblähter Bauch, sehr hohe oder niedrige Körpertemperatur sowie Verletzungen mit starken Blutungen.

Auch wenn die Symptome zunächst mild erscheinen, aber über mehr als 24 Stunden anhalten, ist ein Tierarztbesuch ratsam. Im Zweifelsfall gilt: Lieber einmal zu viel zum Tierarzt als zu spät. Eine gute Beobachtungsgabe und schnelles Handeln können im Ernstfall das Leben Ihres Hundes retten.