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Filmreihe: Verbotene Filme, Vergessene Träume - Kahlschlag 1965
Das Kaninchen bin ich
Regie: Kurt Maetzig | Drehbuch: Manfred Bieler, Kurt Maetzig | DDR 1965 | DEFA-Spielfilm | s/w | 113 min
Darsteller: Angelika Waller (Maria Morzeck), Alfred Müller (Richter Paul Deister), Ilse Voigt (Tante Hete) u.a.
Premierendatum 8.3.1990; FSK 12
Literarische Vorlage: Manfred Bieler „Maria Morzeck oder Das Kaninchen bin ich“ Roman
Eröffnung und anschließendes Filmgespräch mit Dr. Nancy Aris (Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur) und Dr. Rainer Rother (Direktor der Stiftung Deutsche Kinemathek a.D.)
Die 19-jährige Maria Morzeck träumt davon, zu studieren. Doch der Studienplatz wird ihr verwehrt, weil ihr Bruder Dieter wegen „staatsfeindlicher Hetze“ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wird. Auf der Suche nach Antworten gerät sie in einen Konflikt, der sie an ihre Grenzen bringt, denn sie verliebt sich ausgerechnet in den Mann, der das Urteil über ihren Bruder gefällt hat. Anfangs versucht Maria, ihre Gefühle zu trennen. Doch mit der Zeit stellt sie unbequeme Fragen – nach dem Urteil, nach Wahrheit und Gerechtigkeit. „Was ist eigentlich Recht?“, wird zur zentralen und schmerzhaften Frage – eine, die nicht nur ihre Beziehung, sondern auch Marias Weltbild erschüttert.
„Das Kaninchen bin ich“ zählt zu den bedeutendsten DEFA-Filmen der 1960er Jahre. Er besticht durch seine schonungslose Kritik an den politischen Verhältnissen der DDR. Wegen seiner mutigen Botschaft wurde der Film 1965 verboten und erst 1990 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute gilt er als Kultfilm und Meilenstein des DDR-Kinos.
Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur – mit Unterstützung der Stiftung Deutsche Kinemathek und DEFA-Stiftung
Eintritt: 5,- €
Kartenreservierungen bitte unter: info@clubkino-dresden.de / Tel.: 0179 - 2340024