Ausstellung mit Malerei von Christian Gundtoft
Diese einzigartige Festspiel-Ausstellung des mittlerweile in Zeitz lebenden Künstlers Christan Gundtoft aus Kopenhagen widmet sich den oft unsichtbaren Schönheiten und besonderen Blickwinkeln des Alltags aus ostdeutschen Gefilden. Denn gemeinsam mit der Musikerin Line Bøgh zog er 2021 von Kopenhagen nach Zeitz ins südliche Sachsen-Anhalt, u.a. weil beide gerade in der ostdeutschen Provinz zwischen verlassener Architektur und noch vorhandener Ursprünglichkeit eine reale Lebendigkeit finden, die für sie ein künstlerisches Reservoir an Inspiration bereithält.
Der Ausstellungsfaden entspinnt sich dabei als visueller Dialog, vielschichtig, fragmentarisch und voller Entdeckungsmöglichkeiten. Seine Kunst entwickelt sich gewissermaßen als ein Mosaik, das bewusst mehr Fragen stellt als Antworten gibt. Der Blick des Betrachters wird zur Suche und die Wahrnehmung wird Teil des künstlerischen Prozesses. Er selbst sagt: „Meine Werke entstehen in einem vielschichtigen, prozesshaften Aufbau – Schicht um Schicht legen sich Motive und Farben auf die Flächen, bis sich allmählich ein Mosaik formt“ und führt aus: „Es ist ein Geflecht aus unzähligen Wegen, Ein- und Ausgängen, das in ein visuelles Labyrinth führt.“ Damit fordert er die Betrachtenden förmlich auf, das Werk für sich selbst zu entdecken. Ihn fasziniert das lebendige Wechselspiel zwischen Bild und Blick – jenes flüchtige Spannungsfeld, in dem sich Bedeutung ständig verschiebt. Als Künstler stellt er dabei ganz bewusst infrage, ob ein Bild etwas darstellen soll, oder ob sich dieses erst in den Köpfen der Betrachtenden formt. Genau damit macht Christian Gundtoft das Unsichtbare sichtbar.
In seiner Bad-Elster-Ausstellung präsentiert der 43jährige nun ausgewählte Mixed-Media-Arbeiten aus Farbstift, Acryltuschen und Collage-Elementen. Seine Ausstellung erschafft Bildräume, in denen man die Umgebung neu entdecken kann: Egal ob in architektonischen Schätzen der Vergangenheit, in natürlichen Landschaften, in komponierter Formensprache oder in Ansichten der heutigen Moderne. Seine Kunst entsteht als gedankliche Verdichtung und als inspirierte Erkundung. Die besondere Ausdrucksform verwandelt die Galerie im Königlichen Kurhaus in einen kreativen Hotspot vielschichtiger Kunstsprache. Es werden Popart-Assoziation geweckt, doch der individuelle Anblick weitet sich zu einer spielerischen Mosaik-Fläche zwischen Zeitz-Motiven, surrealen Bildwelten und arrangierten Collage-Kompositionen, die immer wieder zum eigenen Sichtungserlebnis einladen.
Diese neue und sehenswerte Ausstellung kann jetzt bis zum 7. November jeweils Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr sowie zu den Veranstaltungen im Königlichen Kurhaus Bad Elster besichtigt werden.
Der Eintritt ist frei.