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Wie stand die Evangelische Kirche zu Eugenik, Zwangssterilisation und Krankenmord?
Ab 1933 begannen die Nazis, die Forderungen der Eugenik und ihre Vorstellungen einer "gesunden Volksgemeinschaft" radikal umzusetzen. Menschen, die sie als „erblich minderwertig“ einstuften, wurden systematisch ausgegrenzt, zwangssterilisiert oder ermordet. Auch kirchliche Einrichtungen und Fachleute aus Theologie, Medizin, Jura und Fürsorge setzten sich mit der Eugenik auseinander. Mit der Einführung des „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ im Juli 1933 fanden tausende Sterilisationen und später auch Krankenmorde in kirchlichen Einrichtungen statt. Wie gehen wir heute mit diesem Teil der Geschichte um – und was bedeutet dies für unsere Verantwortung als Gesellschaft?
Mit:
Prof. Dr. Jochen-Christoph Kaiser, Kirchenhistoriker, Quellenedition der Protokolle des Fachausschusses für Eugenik aus den Jahren 1931-1938
Dr. Uwe Kaminsky, Historiker, Quellenedition der Protokolle des Fachausschusses für Eugenik aus den Jahren 1931-1938
Julia Bienholz-Radtke, Deutsches Hygiene-Museum
Moderation:
Dr. Roland Löffler, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und Prof.in Dr. Anja Katharina Peters, Evangelische Hochschule Dresden
Eintritt: 3 € / erm. 1,50 €